Borobudur, buddhistisches Highlight in Indo
- Brigitte Küng-Reber
- 6. Aug. 2024
- 2 Min. Lesezeit
Er gilt als einer der grössten, buddhistischen Tempel der Welt und als top Sehenswürdigkeit von Indonesien. Und tatsächlich ist er eindrücklich, wenn man vor ihm steht: der Borobudur Tempel. Wir haben heute Morgen früh den einstündigen Weg auf uns genommen und waren vor den grossen Menschenmassen dort.
Seit Corona ist die Anzahl Besucher, die ganz nach oben auf den Tempel steigen dürfen, sehr stark beschränkt. Pro Tag werden nur noch wenige Gruppen hinaufgelassen. Reservation sind circa drei Monate im Voraus nötig. Daher hatten wir heute keine Gelegenheit für den Aufstieg nach ganz oben, konnten aber den Tempel aus der Froschperspektive betrachten, und das im eigenen Tempo und in aller Ruhe.
Die Buddhisten sagen, dass man den Tempel dreimal im Uhrzeigersinn umrunden soll. Das haben wir getan und dabei die Ruhe dieses Ortes auf uns wirken lassen. Als wir langsam genug hatten, waren zwischenzeitlich deutlich mehr Besucher und auch grosse Gruppen eingetroffen. Auch wurde es richtig heiss rund um die Tempelanlage. Es hat sich also gelohnt, früh aufzustehen.




Nach der Besichtigung folgten wir dem Exit-Zeichen und staunten nicht schlecht, als wir in einen mehrere 100 m langen Schlauch aus Souvenirshops geschleust wurden, aus dem es kein Entrinnen gab. So etwas hatten wir noch nie erlebt. Was für ein Kontrast zu der sonst schönen Stimmung oben beim Tempel! Dafür, dass wir pro Person 750’000 indonesische Rupien (ca. 40 CHF) bezahlt hatten, was für hiesige Verhältnisse ein sehr teurer Eintritt ist, fanden wir das schon ein bisschen eine Zumutung.

Am Ende des Souvenirtunnels hätten wir noch fast den unscheinbaren Weg zur Ausstellung verpasst. Diese war sehr interessant und hat uns verschiedene Informationen zum Bau des Tempels, zur Geschichte und zur Bedeutung der Fresken aufgezeigt. Der Tempel wurde um ca. 800 n. Chr. gebaut und erstaunlich ist, dass über die buddhistische Gemeinschaft, die ihn geschaffen hatte, relativ wenig bekannt ist. Es gibt auch nur Vermutungen darüber, weshalb der Tempel gebaut wurde und weshalb er ein paar Jahrhundert später verlassen wurde. Sicher ist, dass er aus einer Gemeinschaft des Mahayana-Buddhismus entstand, welche ursprünglich aus Südindien stammt. Der indische Einschlag war für uns deutlich sichtbar.
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